zurück zur
Übersicht
Gemeinwohl-
Ökonomie
Die Gemeinwohlökonomie - oder kurz GWÖ - ist eine Bewegung, die sich dafür einsetzt, dass Unternehmen für ethisches Wirtschaften belohnt werden sollen (statt sie, wie bisher, durch den marktwirtschaftlichen Wettbewerb mit weniger ethischen Unternehmen indirekt zu bestrafen).
Dazu sollen Unternehmen eine Gemeinwohlbilanz erstellen, in der sie detailliert darlegen inwiefern sie Werte wie Menschenwürde, Solidarität, Nachhaltigkeit und Transparenz in verschiedenen Prozessen ihrer Arbeit berücksichtigen (siehe Grafik Gemeinwohlmatrix).
Langfristig sollen Unternehmen, die hier gut abschneiden, durch Steuervorteile oder günstige Kredite belohnt werden und dadurch am Markt Vorteile haben. Ausbeutung von Mensch und Natur lohnt sich dann nicht mehr.
Gemeinwohlökonomie in 4 Minuten
Die Gemeinwohlmatrix zeigt die 20 Kategorien, in denen Unternehmen bewertet werden. Diese wurden von der GWÖ- Bewegung erdacht; langfristig sollen sie in einem basisdemokratischen Prozess festgelegt werden.
Zahlen und Fakten
Vorreiter
- Die Idee zur Gemeinwohlökonomie gibt es seit 2010
- 2000 Unternehmen und 8000 Einzelpersonen unterstützen das Modell (Stand 2022).
- Sie ist vor allem im deutschsprachigen Raum verbreitet; es gibt aber auch Aktivitäten in Nord- und Südamerika
- 2019 wurde die erste wissenschaftliche GWÖ-Konferenz in Bremen veranstaltet.
- Der europäische Wirtschafts- und Sozialausschuss und das Umweltprogramm der Vereinten Nationen bescheinigen dem Modell hohes Potential für eine nachhaltige und faire Entwicklung der Wirtschaft.
Zur Reflexion:
Ein ausführliches Interview mit Christian Felber, dem "Erfinder" der Gemeinwohlökonomie:
Was bedeutet für dich Gemeinwohl konkret?
Such dir in der Gemeinwohlmatrix 3 Felder aus, die dir besonders wichtig sind. Wie würdest du diese Werte in Unternehmen messen?
Glaubst du, mit diesem Ansatz kann eine gerechte und nachhaltige Wirtschaft erreicht werden? Warum/warum nicht?